Herzliche Einladung!

Heute feiert Tinenn sein Patronatsfest! Maria Darstellung im Tempel oder wie es nach dem 2. Vatikanischen Konzil umbenannt wurde der „Gedenktag unserer lieben Frau in Jerusalem“. Was wissen wir über dieses Fest. Aus der Hl. Schrift wissen wir dazu nichts. Aber aus dem sogenannten Protoevangelien nach Jakobus, das nicht in die hl. Schrift aufgenommen worden ist, lesen wir: Maria wurde mit drei Jahren von ihren Eltern Anna und Joachim in den Tempel nach Jerusalem gebracht. Denn ihre Eltern, deren Kinderwunsch 20 Jahre unerfüllt geblieben war, hatten gelobt zum DANK, ihr erstes Kind Gott zu weihen oder zu opfern. Deshalb hieß dieses Fest früher auch Mariä Opferung.

Maria soll die 15 hohen Tempelstufen als 3 jähriges Kind alleine bestiegen haben und sich dabei an Gott verschenkt haben.  Zacharias, der spätere Vater von Johannes dem Täufer nahm sie in Empfang. Zacharias nahm Maria zunächst an der Hand und führte es nicht nur in den Tempel, sondern auch in das Allerheiligste, hinter den zweiten Vorhang, wo die reich mit Gold verzierte Bundeslade stand und die Cherubim der Herrlichkeit mit ausgebreiteten Flügeln angebracht waren. Es war nicht nur den Frauen nicht gestattet, dort hineinzugehen, sondern auch den Priestern; nur der Hohepriester durfte diesen Ort einmal im Jahr betreten. Doch so hatte es nun der Heilige Geist Zacharias eingegeben. Maria betrat mit ihm voll Freude das Haus des Herrn wie einen Palast, denn obwohl sie dem Alter nach noch ein Kind war, war sie doch schon vollkommen in der Gnade Gottes. Am erstaunlichsten ist, dass Zacharias Maria im Allerheiligsten einen Platz für das Gebet zugedacht hatte. Den anderen Mädchen war das verwehrt. Zacharias tat dies gegen das Gesetz, aber gemäß einer besonderen Eingebung durch den Heiligen Geist. So verbrachte sie ihre Zeit betend und auch immer wieder fastend im Tempel, von Engeln ernährt, und der Herr bereitete sie auf die Geburt des Erlösers der Welt vor. Maria blieb bis zu ihrem 12. Lebensjahr im Tempel und studierte hier mit anderen Mädchen die Bibel. Dieses Wissen gab sie später an Jesus weiter.