(Foto: Im Gedenken an unsere verstorbenen jüdischen Mitbürger u. die zerstörte Synagoge von 1938)

In unserer Pfarreiengemeinschaft wollen wir das Anliegen Jesu ernst nehmen: „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast!“ (Joh 17, 21). Wir leben eine „Kirche der Ökumene“  mit unserer evangelisch lutherischen St. Johannis Kirchengemeinde, Werftstrasse 22, 49733 Haren (Ems). Dies tun wir durch gemeinsame Gottesdienste mit Kindern, Eltern, Jugendlichen und den Gemeinden in unseren Kirchen, Kindergärten und Schulen. Durch Bibelgespräche und gemeinsame Aktionen kommt unser ökumenisches Anliegen zum Tragen. 

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Wo heute die evangelische St. Johannis Kirche, Haren (Ems)  steht, stand bist zum 10. November 1938 die Harener Synagoge, die von den Nationalsozialisten niedergebrannt wurde. Die letzten in Haren lebenden Juden wurden 1941/1942 deportiert; ihre Schicksale sind zumeist ungeklärt, einige wurden in Konzentrationslagern ermordet. Daran erinnert das Mahnmal neben der St. Johannis Kirche und einige "Stolpersteine" in Haren.
 

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Durch diese Ereignisse in Haren sind uns in der ökumenischen Ausrichtung die Märtyer, die sogenannten "Lübecker Kapläne" ein Vorbild. Die drei katholischen Priester Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink lebten in einer mitbrüderlichen Verbundenheit und traten für ihren Glauben an Jesus Christus ein.  Durch das NS Regime teilten sie schließlich dasselbe Schicksal. Alle vier wurden am 10. November 1943 im Hamburger Gefängnis am Holstenglacis für ihren Glauben durch das Fallbeil hingerichtet. Weitere Informationen finden Sie hier.           

luebecker martyrer
                                                                                             
 Bildquelle: hier
von Papst Franziskus vom 25.06.2021 an den Lutherischen Weltbund Quelle: Vatikan

"Liebe Brüder und Schwestern, der Weg vom Konflikt zur Gemeinschaft, auf der Straße der Krise, ist nicht leicht, aber wir sind nicht allein: Christus begleitet uns. Der gekreuzigte und auferstandene Herr segne uns alle, besonders Sie, lieber Herr Pfarrer Junge, lieber Freund, der Sie zum 31. Oktober Ihren Dienst als Generalsekretär beenden. Ich danke Ihnen nochmals herzlich für Ihren Besuch und lade Sie ein, gemeinsam, jeder in seiner eigenen Sprache, das Vaterunser für die Wiederherstellung der vollen Einheit unter den Christen zu beten. Und die Art, das zu tun, überlassen wir dem Heiligen Geist, der kreativ ist, sehr kreativ und außerdem poetisch. "

 

(Fotos: privat)